24. November 2024

Autos oder Kinder

Quizfrage: Wovon gibt es in Deutschland mehr – Kinder unter der Armutsgrenze oder notleidende Autohäuser? Richtig! Kinder.

Daher ist es wohl auch nur folgerichtig wenn unsere Regierung um Diskriminierungsvorwürfen zu entgehen zunächst einmal die Minderheiten fördert. Staatliches Sponsoring treibt Scharen von Schnäppchenjägern in die Autohäuser. Die deutsche Industrie ist laut Aussage der Wirtschaft vom Auto abhängig. Wenn also die Konjunktur krisenbedingt einbricht leidet die Autoindustrie und der muß dann eben geholfen werden. Neuester Clou, die Abwrackprämie. Die Vorgangsweise ist bekannt. Erste Folge: In vielen Autohäusern werden Überstunden geschoben. Und umweltfreundliche Kleinwagen sind ausverkauft. Die Autolobby kann also auch in dieser Krise wieder Erfolge verbuchen.

Und die Kinder? Haben diese keine Lobby? Zumindest konnte ein Gericht noch feststellen, daß der Hartz IV Satz für Kinder zu niedrig ist und angepasst werden sollte. Stellt sich aber die Frage, warum müssen Kinder überhaupt Hartz IV bekommen? Und damit bereits vor jeglicher späterer Erwerbstätigkeit stigmatisiert werden? Kann sich eines der reichsten Länder der Erde nicht ein die kindlichen Bedürfnisse deckendes Kindergeld leisten? In einer Höhe, welche von vorn herein einen Hartz IV Anspruch ausschließt? Und damit auch die von allen Stellen oft nur scheinheilig bedauerte Kinderarmut.

Nach der realen Abwertung der von den Eltern zu leistenden Erziehungsarbeit – sichtbar gemacht der hochgejubelten Halbierung des Erziehungsgeldes und der in diesem Zusammenhang gleichzeitigen Streichung des Wertebegriffs Erziehung – wird für Viele die Entscheidung FÜR KINDER immer mehr zu einer Entscheidung für ein Leben in Armut. Die Entscheidung für ein Auto dagegen bringt 2500 Euro.

HH