22. November 2024

Das Taiwan der Ukraine

Was haben der Donbass und Taiwan gemeinsam?
Beide Gebiete wollen mit ihrem Mutterland nichts mehr zu tun haben. Taiwan war eh wirtschaftlich weiter entwickelt als das damalige China. Auch die Donbas-Republiken vereinen heute die industrielle Macht in der Ukraine in ihren Grenzen.

Taiwan hat sich bereits vor längerer Zeit von China getrennt, Made in Taiwan ist ein geflügeltes Wort. Zur Zeit der Trennung war China noch eine rein kommunistische Diktatur im Gegensatz zum jetzt praktizierten kommunistischen Kapitalismus – oder ist es ein kapitalistischer Kommunismus? Egal! Jedenfalls passten und passen die separatischen Bestrebungen Taiwans gut ins Bild der “Freien Welt” im Kampf gegen einen wirtschaftlichen Konkurenten. Den Separatisten Taiwans hat auch unsere Aussenministerin bereits die volle Unterstützung Deutschlands zugesichert. Koste es was es wolle.

Zurück nach der Ukraine und dem Donbass. 2014 ernteten dort die Nato und die westliche Welt einen Etappensieg. Ein ihnen genehmes Regime konnte die Macht in Kiew übernehmen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk der BRD berichtete u.a. über faschistische Umtriebe bei den neuen Machthabern, welche sich zum Beispiel in Form von Rassismus und Apartheid gegenüber Nichtukrainern äusserte. (heute ist diese Berichterstattung voll vergessen) Die russischstämmige Bevölkerung, vor allem im Osten der Ukraine – im Donbas und auf der Krim z.B. war aber mit den Zuständen in Kiew nicht zufrieden. In den Gebieten wurde in einem völkerrechtlich verbindlichen Verfahren Referendien abgehalten. Die Bewohner der Krim sprachen sich darin für eine Rückkehr nach Russland aus (was keine Annektion war), die Donbass-Gebiete erklärten ihre staatliche Unabhängigkeit von der Ukraine. In deren Folge wurde sie von der Ukrainischen Armee und den offen faschistischen ASOW-Regiment angegriffen und zig Tausende Zivilisten getötet.

Immer wieder wurde Russland von den Donbas – Republiken im Hilfe gebeten, welche sich bis Februar 2022 auf humanitäre Hilfe beschränkte. Auf Grund einer Anfang März geplanten millitärischen Offensive der Ukraine zur Rückeroberung der Donbas – Republiken erkannte Russland diese im Februar völkerrechtlich als unabhängige Staaten an und begann eine millitärische Hilfsaktion, vom Westen und Nato billig als Angriff auf die Ukraine bezeichnet. Allein ein Blick auf den Frontverlauf lässt dieses Bild schwanken. Die millitärischen Aktionen der russischen Armee beschränkten sich bis auf wenige taktische Ausnahmen immer auf die Gebiete der Donbas – Republiken.

In diesen wurde gerade ein Referendum abgehalten, wo teilweise über 90 % der Bürger sich für den Anschluss an Russland ausgesprochen haben. Und nun droht allerdings leider durchaus ein russisch-ukrainischer Krieg. Ein westlicher Journalist meinte dazu, jetzt könne die Ukraine nicht mehr straflos russ. Zivilisten töten.
Verhinderbar wäre er in der Form, daß der Westen diese Referendien anerkennen würde. Doch dies hat man in den europäischen Hauptstädten auf US-Befehl der Biden-Administration bereits abgelehnt.

Während man also Taiwan aus ökonomischen Gründen gegen das auf die Insel Anspruch erhebende China verteidigt, untersagt man aus den selben Gründen der russ. Bevölkerung im Donbas ihre auf Völkerrecht basierende freie Entscheidung. Doppelzüngiger kann man nicht sein. Und man offenbart dabei, wessen Geistes Kind man ist.
Aus unserer Sicht hat jedes Volk das Recht bei Bedarf einen eigenen Staat zu bilden oder sich einen Staat seiner Wahl anzuschließen. Einfach aus den Selbstbestimmungsrecht des freien Menschen heraus. Dies gilt überall auf der Welt. Niemand hat das Recht über andere Menschen oder Völker zu bestimmen und ihnen vorzuschreiben, was man für richtig hält. Das gilt für Taiwan ebenso wie für die Russen in der Ukraine. Und wenn Bayern oder Sachsen aus der BRD und der EU austreten wollten, so wäre es ihnen auch zu gewähren. Egal was unser Leyen FührerIN da in den Kopf kommt.

Doch warum das alles, warum dieser Hickhack? Wieso erklärt Häuptling vergesslicher Schlafsack (O-Ton Extra3) die Referendien nicht anzuerkennen und unsere Aussenministerin verbreitet unwidersprochen Unwahrheiten über deren Ablauf. Warum?
Nun ganz einfach:
Die Gegenwärtige Krise des Kapitalismus erfordert eine Lösung, welche nach den monetären Gesetzen nur durch möglichst große Sachwertzerstörung, sprich Krieg, geschehen kann. Auf Kosten der Menschen, zugunsten des großen Kapitals. Zwar spüren immer mehr Menschen die drohende Gefahr, aber die Erkenntnis, das unser Zinsgeld die Ursache auch für das kommende Blutopfer der Menschheit ist, schiebt man weit weg.

Die Knechte des Kapitals vertreten die Wenigen mit den Millionen, doch vergessen wir nicht: Wir sind die Millionen, die das ändern können.

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