Seit den berechtigten Protesten von Bürgern und unabhängigen Wissenschaftlern gegen die im Kapitalinteresse von gutbezahlten Lobbyisten durchgezogenen antidemokratischen Schutzmaßnahmen der Corona Plandemie kennen wir die Neusprechbezeichnung der Delegitimierung der Regierung. Altbundespräsident Gustav Heinemann hatte im Wissen um die deutsche Geschichte einmal die Forderung aufgestellt, der Bürger habe die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er der Meinung sei, diese verstoße gegen ihre Aufgabe, dem Dienst am Bürger. Ein alter wei(s)(ss)er Mann, doch Wissen und Weisheit wird heut ja abgelehnt.
Eine indirekte Form des Ordnungsrufes können Wahlen sein. Eine solche fand neulich statt. Ort ein Landkreis Thüringen, und dort im ehemaligen autonomen Bezirk Suhl. Natürlich nicht autonom im eigentlichen Sinne. Doch auf Grund der geographischen und wirtschaftlichen Lage schon immer mehr West als Ost orientiert.
Und das Ergebnis? Deutschland redet wieder über Ostdeutschland und die AFD. In Landkreis Sonneberg wurde ein AFD-ler mit 52% zum Landrat gewählt.
Ein Schock für die Bewohner von Wolkenkuckucksheim. Wie konnte das geschehen. Selbst die in Erinnerung an die Einheitspartei der DDR schnell geschaffene ultimative narzisstische Einheitsfront konnte es nicht verhindern.
Eine Analyse. Die blieb natürlich aus. Stattdessen übt man sich in Beschimpfungen. Schuld sind natürlich die Ossis. Einfach undankbar, nicht lern- und rechts Anschlussfähig. Dabei schreibt man ihnen seit Jahren vor, was sie zu denken und zu tun haben. Und das sollten sie doch schließlich gewohnt sein. Seit 1949. Oder doch schon seit 1933?
Dabei gab es doch 2021/22 einen Hoffnungsschimmer. Fast die Hälfte hielt sich an die Vorschriften der Plandemienerfinder. Wenn auch nur erzwungener Weise. Der Rest ging spazieren.
Apropo 1933. Die AFD ist doch so was von 1933.
Der Anführer der damaligen Partei hat seine Parteilaufbahn ja als IM bzw. Spitzel des Verfassungsschutzes begonnen. Zuerst hockte er bei den Parteiversammlungen nur so rum und dann hat er eben die von ihm beobachtete Partei (im Auftrag ?) übernommen. Ist hier vielleicht auch bei der AFD einer in der Hoecke? Diese Frage wäre nur so weit interessant wenn es um das in Wolkenkuckucksheim angedachte Verbot der 20% Partei gänge. Bei der NPD als Partei des Verfassungsschutz ging’s ja schief. Bitte, Herr Haldewang, überprüfen sie das Mal gemäß ihrem Aufgabenverständnis.
Zurück nach Sonneberg. Kritik an der Regierung wird ja im neudeutsch der Narzis aus Wolkenkuckucksheim als Delegitimierung selbiger bezeichnet. (Apropo Narzi, ein intelligenter Mensch erkennt das in dem Kürzel steckende Wort, andere erkennen sich darin immer als das, was sie wirklich sind, aber um keinen Preis sein wollen und sind beleidigt)
Jetzt werden erste Stimmen laut, welche die Landratswahl für ungültig erklären möchten. Oder doch zumindest den Wahlsieger einem Test zu seiner Demokratiefähig unterziehen wollen. Die Berliner Methode einer Stimmenanpassung während der Stimmenabgabe stand in Thüringen leider nicht zur Verfügung. Seine Verfassungstreue soll ebenfalls überprüft werden, lustiger weise kommt diese Forderung aus Kreisen welche während Corona jede Berufung auf die Verfassung als geschwurbel abgetan haben.
Bisher ist im Gegensatz zu den Berliner Wahlen kein juristischer Aspekt gefunden worden die Wahlen zu wiederholen. Lediglich ideologische. Die Erfahrungen eines gelernten DDR Bürgers besagen jedoch, das ideologische Diktate oft das Gegenteil bewirken.
Fakt ist, dieser Landrat wurde auf Basis gültiger, demokratischer Gesetze gewählt. Die jetzt forcierte Diskussion ist daher wohl nach Neusprech nichts weiter als eine Delegitimierung der Demokratie.
Soweit so ungut. Ein gewählter AfD Landrat ist nun einmal auch gewählt. In weit dies wirklich eine Alternative ist bleibt fraglich. Zumindest gelten bei Kommunalwahlen noch etwas andere Gesetze als bei Landtags- oder Bundestagswahlen. Es handelt sich bei Kommunalwahlen in erster Linie immer noch um Personenwahlen. Und die Personen müssen bestimmte Kompetenzen aufweisen, sie müssen den Posten ausfüllen und können sich nicht hinter der Partei verstecken. Sie sind für den Bürger greifbar. Anders funktioniert dies im Bundestag. Hier sehen wir ganze Fraktionen ohne jegliche Kompetenz und Ahnung. Gut reden können und das versprechen die Richtlinien der Geldgeber um zusetzen genügen. In sofern sind nirgends Alternativen sichtbar.