Zum Mensch sein wir geboren
die Arbeit macht uns klein
Wir sind zu besserem erkoren
Und wir sind nicht allein.
Die Arbeit ward erfunden,
das wir zu Diensten sind.
Sie treibt uns alle Stunden,
macht für die Welt uns blind.
Lebst du Arbeit über alles,
über alles auf der Welt
bringt sie dir Erschöpfung
den Herren bringt es Geld.
Willst du von Arbeit leben
so musst du ohne Unterlass
dich ihnen still ergeben
und füllen Scheun und Fass.
Zum Mensch sein wir geboren
die Arbeit macht uns klein
Wir sind zu besserem erkoren
Und wir sind nicht allein.
Zu Sklaven macht uns Arbeit,
das sagt ja schon das Wort.
Gehorsam dienen alle Zeit
ist eines falschen Glückes Hort.
Wird Arbeit dir zum Selbstzweck,
nimmt sie dir dein Leben weg.
Wird Arbeit dir zum Götzen
folgt oft schreckliches entsetzen.
Die Herren dies gern nutzen,
als ob der Arbeit mangel sei.
Sie geben und verwehren,
damit du nie wirst richtig frei.
Zum Mensch sein wir geboren
die Arbeit macht uns klein
Wir sind zu besserem erkoren
Und wir sind nicht allein.
Knechte fordern Recht auf Arbeit,
Herren sagen: „Sie macht frei“.
Dumme rufen „Selbstverwirklichung“
und meinen doch nur Sklaverei.
Ich will endlich was erschaffen
an Stelle stumpfer Plagerei.
Das die Frucht all meines Schaffens
auch mir selbst zum Nutzen sei.
Meiner Berufung will ich folgen,
Als Schöpfer wirken, tätig sein,
Ein nützend Werk will ich erbringen,
ich mach mich nicht mehr klein.
Zum Mensch sein wir geboren
keine Arbeit macht uns klein
Wir sind zu höherem erkoren.
frei wir endlich wollen sein.
Willst auch du etwas bewirken,
so braucht es dazu ein freies Land.
Und die eine freie feste Währung,
die man zum ehrlich Tausch erfand.